Übernahme zweier Kärntner Wenden der Probieranstalt Ferlach in den deutschösterreichischen Staatsdienst

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Archiv
Österreichisches Staatsarchiv / Archiv der Republik
Bestand
Bestand: Staatskanzlei - BKA/alt Varia 1919 Zwischenstaatliches Komitee; Verhandlungsschriften Nr. 26 - 50 zu den Sitzungen des zwischenstaatsamtlichen Komitees für Staatsbedienstetenangelegenheiten,Nr: 29., Unterpunkt: 01., Seite: 10f
Art des Dokuments
Protokoll
Schlagworte
Bürgerkrieg
Institutionen
Ferlacher ProbieranstaltStaatsamt für öffentliche ArbeitenDeutschösterreichischer StaatFerlacher Bürgerwehr

Zusammenfassung

StA für öffentliche Arbeiten: Zwei Angestellte der Ferlacher Probieranstalt wurden als vermeintliche Slowenen vom Dienste enthoben. Sie selbst bezeichneten sich als Kärntner Wenden, die bekanntermaßen überzeugte Anhänger des deutschösterreichischen Staatsgedankens sind und dies auch bei den kriegerischen Vorgängen, die zur Wiedergewinnung Ferlachs (Borovlje) führten, bewiesen. Die beiden enthobenen Angestellten haben sich aus eigenem Antrieb in die Ulanenkompanie der deutschösterreichischen Ferlacher Bürgerwehr einreihen lassen. Können die beiden Genannten im deutschösterreichischen Staatsdienste behalten, bzw. wieder aufgenommen werden? ANTWORT DER KOMMISSION: In der Tatsache, daß zu den Kärntner Wenden zu zählende Staatsbedienstete deutschösterreichischen Vereinigungen angehören, die zu dem Zwecke errichtet wurden, um das von Deutschösterreich in Anspruch genommene, jedoch umstrittene Gebiet gegen Einfälle von Krainer Slowenen mit Waffengewalt zu verteidigen, ist jedenfalls ein Umstand gelegen, der beim Vorliegen noch anderer in den Erläuterungen zu den Richtlinien angeführter, für die Beurteilung der Nationalität maßgebender Umstände dafür spricht, daß solche Staatsbediensteten der deutschen Nationalität zuzurechnen sind.


Personen und Orte