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Wissenschaftliche Literatur
Schlagworte
Gewerkschaft Mitbestimmung
Institutionen

Zusammenfassung

Die staatliche Österreichische Bundesbahn wurde 1923 als Unternehmen ausgelagert, das rund 80.000 Dienstnehmer beschäftigte (es gab auch eine eigene Eisenbahner-Gewerkschaft). Bundeskanzler Ignaz Seipel war angeblich auf diese Ausgliederung stolz. Laut Höbelt erwies sie sich als "Schlimmste aller Welten": Enormes Defizit, das der Staat zu tragen hatte, aber kaum staatlichen Einfluss (außer Tarifgestaltung). Später wurde dem Bundesbahn-Präsidenten Georg Günther vorgeworfen, er mache sich auf Staatskosten ein bequemes Leben, weil er dem mächtigen Gewerkschafter Berthold König alle Wünsche erfülle. "Die Personalvertretung allein verschlang eine halbe Million S pro Jahr." Ironische Stimmen sprachen - auch später - davon, dass die Bundesbahn ein Unternehmen wäre, in dem sich die sozialdemokratische Personalvertretung/Gewerkschaft eine Generaldirektion halte.


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