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Archiv
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Bestand
Bestand: Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1.5.3 Magistratsdirektion, Karton: 279, Aktenzahl: 7804/1919
Art des Dokuments
Akt
Schlagworte
Institutionen
Gaswerke (städtische)Straßenbahnen (städtische)Verband der Fachvereine der städtischen ...

Zusammenfassung

Stark durch Brand beschädigter, umfangreicher Akt zum Achstundentag und zur Arbeitszeitregelung, der aus mehreren Teilen (eh. anderen Akten) besteht: 1. Konvolut anlässlich der Erhebung des Stands der Arbeitszeitregelung in den städtischen Unternehmungen (Liste mit entsprechenden Beschlüssen; Anschreiben etc.). Anfrage der Magistratsdirektion vom 22.11.1919, Antwortschreiben von etlichen Unternehmungen (Stadtbauamt; Mag.abtl. IX/L; städtisches Veterinäramt; städtische Holzlagerplätze; städtische Friedhofsbetriebe; u.a.). Anlassfall ist die gesetzliche Neuregelung vom 17. Dezember 1919: In einem Schreiben an den Stadtrat vom 10. Jänner 1920 berichtet das Magistrat (Dr. Josef Müller und Dr. Karl Hartl), welche Dienststellen eine angepasste Arbeitszeitregelung wünschen, wie etwa das städtische Gesundheitsamt für den Sanitätsdienst (der Achtstundentag hätte "Unheil angerichtet") oder für die forstwirtschaftlichen Arbeiter, denen nach der Sitzung am 15. April 1919 ein Zehnstundentag vorgeschrieben wurde. Diesbezgl. findet sich ein längeres Schreiben der Magistratsabteilung VIIIa zu den Problemen der HolzarbeiterInnen im Forstwirtschaftsbetrieb und der Wassersäge in Nasswald: Verhandlungen über einen Kollektivvertrag seien gescheitert, die ArbeiterInnen bestehen wieder auf einen Achtstundentag, unter ihnen städtische Holzknechte. Das städtische Landwirtschaftsamt berichtet zudem, dass die Frage der Arbeitszeitregelung der landwirtschaftlichen Arbeiter von der Neuregelung des Normallohn- und Arbeitsvertrages abhängt, der Anfang 1920 mit der niederösterreichischen Landesregierung ausverhandelt wird; 2. Sammlung von Gesetzesentwürfen und Gesetzestexten zum Achtstundentag; 3. Konvolut mit Anträgen und Stellungnahmen zur Arbeitszeitregelung vom November und Dezember 1918 vor dem Gesetz zum Achtstundentag und 1919 bestehend aus u.a. Anträgen von Karl Weigl, Leopold Kunschak, Rudolf Solterer, Ober-Magistratsrat Dr. Josef Müller etc., einem Bericht der städtischen Straßenbahnen zur Notwendigkeit einer Sonderregelung oder dem Gesetzesentwurf von Dezember 1918 und einem Memorandum des Verbands der Fachvereine der Angestellten der Gemeinde Wien an den Bürgermeister zur Dienstordnung und Lohnfragen (Frühjahr 1919); 4. Konvolut aus Dezember 1918 entstanden im Kontext der Einführung des Gesetzes vom 19.12.1918, StGBl. Nr. 138, zum AchTstundentag mit Schreiben der Direktionen der städtischen Unternehmungen (Städtische Stellwagenunternehmung; Städtische Gaswerke; Brauhaus der Stadt Wien; Städtische Elektrizitätswerke; Lagerhäuser der Stadt Wien; Städtische Leichenbestattung; Stadtbauamt) zu den Folgen (Mehrkosten etc.) und ihrer Einschätzung zur Durchführbarkeit.


Personen und Orte